Das Projekt zeigt Potential und Problematik innerstädtischer Restflächen zur Um- und Neunutzung. Eine längst stillgelegte Betriebsfläche in einem innerstädtischen Innenhof in Graz ist im Eigentum eines Bauträgers verblieben, nachdem das dazumal interessante Zinshaus an der zentralen Annenstraße saniert und verwertet wurde. Ausreichend Platz, alle Infrastrukturen sowie Widmung als Bauland waren vorhanden. Erst das Wohnbauprojekt ermöglichte einen begrünten Innenhof anstatt der Versiegelung durch die Gewerberuine. Trotzdem dauerte die gesamte Projektentwicklung rund 10 Jahre, denn zahlreiche politische und zivilbürgerschaftliche Anspruchsgruppen nahmen medial und persönlich Einfluss auf auf den gesamten Genehmigungsprozess. Der Bauträger überbrückte diese Phase wohlwollend mit kultureller Zwischennutzung. Erst nach einem Initiativprojekt, intensiver Beratung und Unterstützung bei der Bebauungsplanung und einer aufbauenden Einreichplanung konnten sich die Stellen der Stadt Graz zu den notwendigen Beschlüssen durchringen. Bei rücksichtsvoller Unterschreitung der gewidmeten Dichte wurde schlussendlich das Projekt für leistbares Wohnen in zentraler Lage genehmigt, welches die bestehenden Infrastrukturen nutzt und ein Musterbeispiel für eine qualitative Nachverdichtung als Win-Win-Situation darstellt.

Projektentwicklung: Im Auftrag WESIAK Group
Umsetzung: Im Auftrag WESIAK Group
Leistung: Bebauungsplanung, Entwurf, Planung
Umfang: ca. 2900m² WNFL, 62 WE, 30 TGP
Planung/Umsetzung: 2012-2018 / 2019-2021
Brutto/Wert: 15,0 Mio

Atrium als Begegnungszone